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Der Peetzsee - Ein See zum Staunen und Entdecken

Das Grundstück des Christian-Schreiber-Hauses liegt direkt am Peetzsee. Er ist ein langer, ruhiger See mitten in Grünheide, nicht weit von Berlin entfernt. Der Peetzsee gehört zu einer Seenkette – das heißt: Er ist mit anderen Seen verbunden, wie mit dem Möllensee und dem Werlsee. Das Wasser fließt durch kleine Kanäle weiter in die Löcknitz und schließlich in die Spree.

Der Peetzsee ist ziemlich groß – ungefähr so groß wie 85 Fußballfelder! An manchen Stellen ist er sehr tief, an anderen ganz flach. Besonders schön ist das Strandbad am Ufer. Dort gibt es einen abgetrennten Bereich zum Schwimmen, in dem auch Kinder sicher planschen können. Am Strand kann man gut picknicken oder Ball spielen. Es gibt sogar ein Volleyballfeld und direkt daneben einen Campingplatz.

Auch auf dem Wasser ist viel los: Viele Menschen kommen zum Paddeln oder fahren mit dem Stand-Up-Board. Wenn Du gerne angeln willst, bist Du hier genau richtig – im Peetzsee schwimmen viele verschiedene Fische: Hechte, Barsche, Karpfen und sogar Welse.

Rund um den See führt ein Weg, der etwa fünfeinhalb Kilometer lang ist. Perfekt für einen Spaziergang mit der Familie! Unterwegs kannst Du Vögel beobachten, Boote entdecken oder einfach den Blick aufs Wasser genießen.

Der Peetzsee ist also ein richtiger Lieblingsort: Zum Spielen, Schwimmen, Wandern oder einfach zum Staunen. Und das Beste ist – er ist ganz nah!

Der Backofen - Ein besonderes Bauwerk

Er steht da wie ein kleines Häuschen aus Stein, mit einem Dach und einem Schornstein – fast ein bisschen wie verzaubert. Doch dieser Ofen wurde nicht einfach gekauft oder fertig geliefert. Nein – Jugendliche haben ihn selbst gebaut!

Früher kamen jedes Jahr junge Leute aus Berlin und Potsdam ins Haus. In einem besonderen Kurs, der „Ora et labora“ heißt (das bedeutet: Beten und Arbeiten), bauen sie gemeinsam an etwas Großem. Und in dem Jahr 2002 war der Plan: Ein echter, funktionierender Backofen sollte entstehen!

Als die Jugendlichen das Bauprojekt sahen, waren sie erstmal ziemlich überrascht. So viele Steine, so viele Arbeitsschritte! Doch sie haben sich getraut und einfach losgelegt.

Zuerst mussten sie eine stabile Mauer und zwei große Pfeiler bauen, die das ganze Gewicht des Ofens tragen. Das war gar nicht so leicht – denn jeder Stein musste genau sitzen. Sonst wäre am Ende vielleicht alles wieder eingestürzt!

Dann kam eine große Betonplatte dazu. Auf der sollte später das Brot gebacken werden. Parallel haben andere die alten Dachziegel vorbereitet – die mussten nämlich mit viel Kraft vom alten Mörtel befreit werden. Eine echte Powerarbeit!

Besonders spannend wurde es, als die Backröhre gebaut wurde. Dafür braucht man spezielle Steine, die große Hitze aushalten. Danach wurde die Röhre außen mit weiteren Steinen verkleidet. So entstand Stück für Stück ein echter Ofenkern.

Aber ein Ofen soll nicht nur gut funktionieren – er darf auch schön aussehen! Deshalb haben einige der Jugendlichen Ton geknetet und bunte Kacheln geformt, mit Mustern, Figuren und Symbolen. Vielleicht entdeckst Du eine Kachel, die Dir besonders gefällt?

Und dann, eines Morgens, wurde es richtig feierlich: Das erste Feuer wurde im Ofen entfacht. Alle standen gespannt dabei. Und als der Rauch tatsächlich aus dem Schornstein aufstieg, war die Freude riesig!

Am Ende kamen noch viele kleine Dinge dazu: Ein Dach für den Schornstein, ein schöner Spruch am Ofen, ein Vorrat an Holz – und natürlich eine Anleitung, wie man den Ofen benutzen kann.

Heute kannst Du den Backofen sehen und vielleicht sogar miterleben, wie darin gebacken wird – knuspriges Brot, leckere Pizza oder Kuchen. Doch dieser Ofen ist mehr als nur ein Platz zum Backen: Er ist ein Zeichen dafür, was Menschen schaffen können, wenn sie zusammenarbeiten, sich etwas trauen und nicht aufgeben.

Was bedeutet das Wappen an der Hauswand?

Dieses Wappen erinnert an vier alte Bistümer – das sind Gebiete, in denen früher schon Christen gelebt und geglaubt haben. Diese vier alten Bistümer gehören zur Geschichte unserer Kirche in Berlin. Auch wenn es sie heute so nicht mehr gibt, zeigen ihre Wappen, wo unser Glaube hier in der Region schon vor vielen Jahrhunderten gelebt wurde.

Ein Teil des Wappens zeigt zwei gekreuzte Schlüssel. Sie stehen für das Bistum Brandenburg. Die Schlüssel erinnern an den Heiligen Petrus, der in der Bibel von Jesus die Schlüssel zum Himmelreich bekommen hat.

Ein anderes Feld zeigt ein silbernes Kreuz auf blauem Hintergrund. Das war das Zeichen des Bistums Havelberg. Dieses Bistum wurde schon im Jahr 948 gegründet – also vor über 1.000 Jahren!

Dann gibt es ein goldenes „pommersches Kreuz“ auf blauem Grund. Es gehört zum Bistum Cammin, das an der Ostsee lag. Auch dort gab es viele Christen, die ihren Glauben lebten, beteten und Kirche bauten.

Im letzten Feld sieht man zwei gekreuzte Bootshaken mit einem Stern darüber. Dieses Wappen stammt vom Bistum Lebus, das an der Oder lag. Es war ebenfalls ein wichtiges Gebiet für die Kirche in alten Zeiten.

Alle vier Bistümer zeigen: Der christliche Glaube war in Brandenburg, Pommern und Berlin schon lange vor uns da. Als 1930 das Erzbistum Berlin gegründet wurde, wollte man an diese alten Ursprünge erinnern. Deshalb zeigt das Wappen diese vier Zeichen – als Zeichen der Verbundenheit mit der Geschichte.

Wenn Du also das Wappen an der Wand siehst, dann denk daran: Unsere Kirche steht nicht einfach plötzlich da – sie ist gewachsen, über viele Jahrhunderte.

Der Pelikan an der Tür - Ein besonderes Zeichen

Wenn Du die Kapelle im Christian-Schreiber-Haus besuchst, fällt Dir vielleicht etwas Besonderes auf: An der großen Eingangstür ist ein Türgriff in Form eines Pelikans. Aber warum ausgerechnet ein Pelikan?

Der Pelikan ist ein großer Vogel mit einem langen Schnabel und einem großen Kehlsack. Er lebt zum Beispiel am Meer oder an Seen. Wenn er Fische fängt, sammelt er sie erst in seinem Kehlsack, bevor er sie seinen Küken gibt.

Früher glaubten viele Menschen, dass Pelikane ihre Brust aufreißen, um ihre Kinder mit ihrem eigenen Blut zu füttern. Natürlich stimmt das nicht – aber dieser Gedanke wurde in der Kirche zu einem starken Bild: So wie der Pelikan seine Kinder retten will, glauben Christen, dass auch Jesus sein Leben für die Menschen gegeben hat. Deshalb wurde der Pelikan ein Zeichen für Jesus.

In alten Geschichten, die schon vor vielen hundert Jahren erzählt wurden, kommt der Pelikan oft vor. Zum Beispiel im „Physiologus“, einem Buch aus der Zeit der ersten Christen. Darin steht, dass ein Pelikan seine toten Küken wieder zum Leben bringt, indem er sie mit seinem Blut berührt. Das erinnerte viele Christen an Jesus, der – so glauben sie – nach seinem Tod am Kreuz am dritten Tag auferstanden ist.

Darum findest Du den Pelikan auch in vielen alten Kirchen: Als Bild, als Figur auf Altären, auf Kirchenfenstern oder auf besonderen Gegenständen. Und manchmal – so wie bei uns – sogar an der Tür.

Der Künstler, der die Kapellentür gestaltet hat, wollte mit dem Pelikan zeigen: Wer hier hineingeht, kommt an einen Ort, wo wir an Jesus denken, beten, feiern und Gemeinschaft erleben. Der Pelikan erinnert uns daran, wie groß Liebe sein kann – so groß, dass jemand sogar sein Leben für andere gibt.

Das Altarbild - Gottes Geschichte mit uns

Wenn Du in der Kapelle des Christian-Schreiber-Hauses sitzt, siehst Du hinter dem Altar eine große, Wand. Diese Wand ist kein einfaches Bild – sie erzählt die Geschichte von Gott und den Menschen. Wie ein großes Bilderbuch in Stein und Symbolen!

Ganz rechts beginnt alles mit der Schöpfung. Am Anfang war nichts – nur eine große Leere. Aber Gottes Geist war schon da! Er bringt Bewegung, Leben und Liebe. Manche sehen darin auch eine Rose – als Zeichen für die Liebe Gottes.

Dann geht’s weiter: Gott erschafft die Welt und die Menschen. Ein Schiff erinnert an Noah und die Arche. Nach der großen Flut sagt Gott: „Ich schließe meinen Bund mit Dir, ich werde die Erde nicht vernichten.“ Und als Zeichen dafür zeigt sich der Regenbogen.

Ein kleines Boot erinnert an Mose, der als Baby im Binsenkörbchen schwimmt. Später führt Mose sein Volk aus der Gefangenschaft. Gott begleitet sie – bei Tag in einer Wolke, bei Nacht in einer Feuersäule. Die Menschen erleben viele Abenteuer und vergessen manchmal, wie wichtig Gott ist. Aber Gott bleibt treu. In den Heiligen Büchern steht, dass ein Retter kommen wird.

In der Mitte der Wand ändert sich plötzlich die Richtung: Dort ist das Kreuz. Es steht genau in der Ecke – ein Zeichen dafür, dass mit Jesus alles anders wird. Er stirbt für die Menschen, wie ein Weizenkorn, das in die Erde fällt und neues Leben bringt. Aber das Kreuz ist nicht das Ende! Es wächst wie ein Baum nach oben, nach unten, nach rechts und links. Es steht für neues Leben, für Hoffnung – und für Jesus, der den Himmel für uns öffnet.

Links vom Kreuz geht die Geschichte weiter – und hier sind wir! Die Zeit der Christen beginnt. Wir leben mit Jesus und sind auf dem Weg zu Gott. Der Heilige Geist gibt uns Kraft. In den Blumenwirbeln an der Wand wollte man früher sogar Edelsteine einsetzen – das war aber in der DDR nicht erlaubt. Heute erinnern die bunten Farben trotzdem an die Gaben des Geistes.

Du kannst auch einen Fisch entdecken – das Zeichen der ersten Christen. Und rund um den Tabernakel (das ist der kleine Schrank, in dem die heilige Kommunion aufbewahrt wird) leuchtet ein Feuer: Der brennende Dornbusch. Es erinnert an Gottes Wort: „Ich bin da! Immer!“

Ganz am Ende führt die Wand in ein buntes Glasfenster. Hier ist alles voller Licht und Farbe – so stellen sich Christen das ewige Leben bei Gott vor: Voller Freude, Hoffnung und Liebe. Wenn die Sonne auf das Fenster scheint, leuchtet es ganz besonders. Vielleicht kannst Du das einmal beobachten?