
Was bedeutet das Wappen an der Hauswand?
Dieses Wappen erinnert an vier alte Bistümer – das sind Gebiete, in denen früher schon Christen gelebt und geglaubt haben. Diese vier alten Bistümer gehören zur Geschichte unserer Kirche in Berlin. Auch wenn es sie heute so nicht mehr gibt, zeigen ihre Wappen, wo unser Glaube hier in der Region schon vor vielen Jahrhunderten gelebt wurde.
Ein Teil des Wappens zeigt zwei gekreuzte Schlüssel. Sie stehen für das Bistum Brandenburg. Die Schlüssel erinnern an den Heiligen Petrus, der in der Bibel von Jesus die Schlüssel zum Himmelreich bekommen hat.
Ein anderes Feld zeigt ein silbernes Kreuz auf blauem Hintergrund. Das war das Zeichen des Bistums Havelberg. Dieses Bistum wurde schon im Jahr 948 gegründet – also vor über 1.000 Jahren!
Dann gibt es ein goldenes „pommersches Kreuz“ auf blauem Grund. Es gehört zum Bistum Cammin, das an der Ostsee lag. Auch dort gab es viele Christen, die ihren Glauben lebten, beteten und Kirche bauten.
Im letzten Feld sieht man zwei gekreuzte Bootshaken mit einem Stern darüber. Dieses Wappen stammt vom Bistum Lebus, das an der Oder lag. Es war ebenfalls ein wichtiges Gebiet für die Kirche in alten Zeiten.
Alle vier Bistümer zeigen: Der christliche Glaube war in Brandenburg, Pommern und Berlin schon lange vor uns da. Als 1930 das Erzbistum Berlin gegründet wurde, wollte man an diese alten Ursprünge erinnern. Deshalb zeigt das Wappen diese vier Zeichen – als Zeichen der Verbundenheit mit der Geschichte.
Wenn Du also das Wappen an der Wand siehst, dann denk daran: Unsere Kirche steht nicht einfach plötzlich da – sie ist gewachsen, über viele Jahrhunderte.